Forschung
Warum ist Forschung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wichtig?
Dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist, wissen wir dank Forschung. Genauso lässt sich nur durch Forschung verstehen, warum psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter auftreten, welche Therapien wirksam sind, welche Nebenwirkungen sie haben und welche Risikofaktoren bestehen. Forschung ist daher essenziell, um betroffene Kinder und Jugendliche optimal behandeln zu können.
Die Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter verfolgt als universitäre Einrichtung den Auftrag, intensiv zu forschen – von der Grundlagenforschung bis zur Therapieforschung und Fragen, wie psychische Gesundheit gefördert werden kann.
Wir stellen Ihnen unsere vielfältigen Projekte und Arbeitsgruppen vor. Die Klinik ist national und international in Forschungsverbünde eingebunden. Ein zentrales Anliegen ist die translationale Forschung – also die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis: Welche Therapie wirkt bei wem am besten?
Dazu ist häufig auch die Teilnahme von Patienten notwendig – jedoch nicht als „Versuchskaninchen“. Im Vordergrund stehen Aufklärung, Schutz und Nutzen. Nur so lässt sich herausfinden, ob neue Behandlungsansätze tatsächlich besser sind.
Forschung lebt von Kooperation. Unsere Klinik arbeitet eng mit anderen Einrichtungen der Universitätsmedizin Rostock sowie mit Partnern in Ulm, Köln, Mannheim, Heidelberg, Bochum/Hamm, Dresden und Wien zusammen. Mehrere durch das BMBF geförderte Projekte laufen unter dem Programm „Gesund – ein Leben lang“.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erforschung soziologischer Risikofaktoren – etwa Wohnumfeld oder familiäre Belastungen. Die traditionsreiche Rostocker Längsschnittstudie (ROLS), die bereits zu DDR-Zeiten begann, liefert seit über 30 Jahren wichtige Erkenntnisse über psychische Gesundheit und deren Entwicklung.